Sonntag, 7. Oktober 2012
Das total papafixierte Töchterchen
Eigentlich fing alles so schön und einfach mit dem zweiten Kind an.
Emma schlief viel, Linus nahm immer Rücksicht, war vorsichtig und der perfekte große Bruder, doch dann kam die Wende und ich kann nicht einmal sagen, warum...

...Emma wurde von heute auf morgen zu einer kleinen Terrornudel, die plötzlich kaum noch Schlaf brauchte und ihre Freude am Dauerquengeln fand. Linus schlug mit in diese Kerbe ein, er schlief plötzlich auch weniger und mit Kindergarteneintritt wurde er zunehmend frecher und anstrengender. Was Mama sagt? Hmmm, entweder es kommt gar nicht erst bei ihm an, oder es geht rechts rein und links gleich wieder raus, so dass es nie wirklich drin war.

Als wäre diese Situation nicht schon anstrengend genug, dachte sich Emma ihren nächsten Schachzug aus: ich ignoriere Mama einfach mal völlig und zeige dafür Papa, dass ich plötzlich gar nicht mehr ohne ihn kann. Er verlässt den Raum und ich kreische und weine, bis ich sein Herz erweiche und er wiederkommt um mich zu trösten. Das klappte die ersten Male perfekt und Papa stieg mit in dieses Spiel ein, so dass es nun mittlerweile so schlimm ist, dass Papa sich in ihrem Blickfeld nur umzudrehen braucht und schon ist Theater...
... Mama kann trösten, spielen, singen oder was auch immer, sie kommt nicht an Papa heran. Solang wie Papa zu sehen oder zu hören ist, ist er der absolute Fave.
Papa macht sich dann ganz oft einen Spaß daraus sie zum Weinen zu bringen, indem er auf den Flur geht und sobald sie schreit wieder hinein kommt. Das strapaziert Mamas Nerven sehr, aber er findet es gut und ermuntert sie immer wieder zum Schreien, weil er, sobald sie wieder ruhig ist, wieder hinausgeht. Manchmal zieht sich dieses Spiel über Minuten, weil er (Mama scheint es absichtlich) immer wieder irgendetwas im Wohnzimmer vergisst, was er dann holen muss...

Zu Papas Spiel kommt dann auch noch Linus, der dann auch noch zeigen muss, dass er nicht gut hören kann und das Mama auch noch dem 20. Mal noch nicht verstanden wurde. So rotiert Mama zwischen dem ganz normalem Familienwahnsinn und dem Haushalt, aber das ist eine andere Geschichte...

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